In diesem Jahr fand in Remscheid zum vierten Mal der „Tag der offenen Wirtschaft“ statt. Remscheider Unternehmen öffnen an diesem Tag ihre Pforten und zeigen hinter den Kulissen das, was “Otto-Normal-Verbraucher” sonst nie zu sehen bekommt. Wir haben die Gelegenheit genutzt, interessierten Besuchern mit der Besichtigung der Halbach Weberei einen eindrucksvollen Einblick in die Herstellung moderner Dekorationsbänder zu geben.

Besichtigung der Halbach Weberei in Remscheid

Die Bänder aus dem Halbach-Sortiment sind vielen bekannt, aber dass der Großteil davon nicht nur “Made in Germany” sondern sogar “Made in Remscheid-Lüttringhausen” ist, wissen die Wenigsten. Und das war am Tag der Wirtschaft ganz anschaulich zu sehen: vom ersten Faden bis zum fertigen Band waren alle Produktionsschritte in unserer Weberei bis ins Detail sichtbar.

Damit alle gut sehen und auch hören konnten { in der Weberei ist es laut! } haben wir die Besucher in kleinen Gruppen geführt und unsere Mitarbeiter haben vieles auch ganz genau erklärt.

Los ging es in unserem Garnlager, wo die verschiedenen Grundmaterialien, von Acetat über Monofil und Polyester bis hin zum Leinengarn betrachtet und befühlt werden konnten. Mit einem einfachen Modell wurde der Vorgang des Webens erst einmal erklärt, bevor es dann in kleinen Gruppen in die Weberei ging.
Zuerst werden in der Schärerei die einzelnen Fäden in Ketten geschärt – das bedeutet, dass die benötigte Fadenanzahl gleichmäßig und in hoher Lauflänge nebeneinander auf große Spulen (Kettscheiben) aufgewickelt wird. Diese Ketten sind die Grundlage für die maschinelle Bandproduktion.

Dann ging es weiter in das Herzstück der Halbach Weberei: hier stehen Dutzende Bandwebautomaten, die zeitgleich die unterschiedlichsten Bänder von unifarbig bis fein gemustert herstellen. Viele Arbeitsschritte und handwerkliches Fingerspitzengefühl sind nötig, bis ein hochwertiges Halbach-Band die Weberei verlässt. Da waren viele unserer Besucher überrascht, welchen Aufwand und wie viel Herzblut wir aufbringen, bevor ein Band in den Verkaufsregalen und schließlich auf dem Basteltisch landet.

Die modernsten der modernen Webautomaten sind computergesteuert und können zum Beispiel feinste Musterungen und Schriftzüge weben. Wer mehr darüber wissen möchte sollte unseren Blogbeitrag zum Thema Jacquard lesen.

Eine ganz eigene Abteilung ist die Kordelei, wo aus verschiedenen Garnen Kordeln zusammengedreht werden. Hier stehen auch Maschinen, die feinste Litzen und Gitter häkeln können und sogar Perlen oder Ziergarne mit verarbeiten.

Und, seid ihr traurig, dass ihr die Gelegenheit verpasst habt, einen Blick in unsere Weberei zu werfen? Dann nehmt doch einfach mal Kontakt mit uns auf! Denn wir machen auch Führungen für interessierte Gruppen!
Allen, die an unseren schönen Bändern interessiert sind verraten wir hier, wann der Halbach-Werksverkauf wieder geöffnet hat ;-)