von Jutta Nowak | Sep 22, 2020 | Bänder & Stoffe, DIY |
Langsam aber sicher werden die Abende wieder länger. Da hilft nur eins: drinnen gemütlich machen mit viel Kerzenschein! Für optische Wärme sorgen Windlicht mitsamt Kranz aus Samt, Kunstfell-Schnur und Trockenblumen. Mit dieser leuchtenden Gruppe fällt der Abschied vom Spätsommer gleich viel leichter.
Material:
- Strohrömer in Wunschgröße
- passendes Windlichtglas + Kerze
- Samtband (honey yellow, Breite 10 cm, Artikelnummer 9340), Kunstfell-Schnur (honey und dark berry, Artikelnummer 25800), dünnere Schnüre wie Kunstlederbändchen (Artikelnummer 24035), Kunstleder-Flechtband (Artikelnummer 24035), Acetat-Kordel (Artikelnummer 24035)
- Trockenblumen
- Heißkleber
- Drahthafte zum Befestigen des Trockenblumenstraußes
Zuerst bekommt der Strohrömer eine weiche Hülle. Umwickelt ihn dafür mit dem Samtband. Anfang und Enden mit etwas Heißkleber fixieren.
Wicklungen mit dünneren Schnüren aus anderen Materialien sorgen für interessante Texturkontraste und lockern auf. Deshalb ruhig kreuz und quer wickeln.
Zum Schluss bekommt die unfassbar weiche Kunstfell-Schnur ihren großen Auftritt. Damit’s nicht zu unruhig wird, diese relativ parallel um den Samtrömer führen.
Hier verraten wir euch, wo ihr die Kunstfell-Schnur aktuell kaufen könnt.
Die Trockenblumen zu einem lockeren Sträußchen zusammennehmen, mit der dunkelbeerigen Kunstfell-Schnur zusammenbinden.
Die Hafte auf der Unterseite des Bouquets durch die Wicklung schieben und in den Römer stecken.
Windlicht in die Mitte, Kerze an, Gemütlichkeit genießen!
Gerne zeigen wir den herbstlichen Windlicht-Kranz bei den Decorize Kreativas, beim Dings vom Dienstag und bei Handmade on Tuesday.
von Halbach Kreativteam | Sep 15, 2020 | Bänder & Stoffe, DIY |
Das süße, aber schlichte, Eichhörnchen mit Puschel-Schwänzchen aus Kunstfell-Schnur und Papier-Strickschlauch darf als Herbst-Deko nicht fehlen!
Das braucht ihr:
Los geht´s: Schneidet euch den Papier-Strickschlauches und den Draht zurecht. Der Draht muss nun in den Strickschlauch geschoben werden und darf dann etwas überstehen. Um das einfacher zu machen, feilt ihr die Kanten des Drahtes am Besten etwas ab, so rutscht es besser ;-)
Habt ihr euch die Vorlage auf A4 in Originalgröße ausgedruckt, startet ihr mit dem Biegen. Ihr fangt unten beim “Stecker” an und arbeitet euch von da aus erstmal nach rechts. Die Form muss natürlich nicht eins zu eins übereinander passen, das Eichhörnchen erkennt man trotzdem! Wenn ihr den Stecker unten so beginnt, dass der Draht rausschaut, könnt ihr dieses Stück schön in die Erde oder in den Topf stecken.
Habt ihr das Eichhörnchen fertig, dreht ihr den Rest des Drahtes um den Stecker und schneidet den überschüssigen Draht ab. Die Form kann jetzt auch nochmal etwas korrigiert werden.
Und jetzt wird´s flauschig: Schneidet ca. 2,5 Meter der Kunstfell-Schnur ab und wickelt euch das Stück um einen kleinen Stift oder ein Stöckchen. So müsst ihr nicht immer die ganze Länge durchziehen und es geht viel schneller.
Ihr knotet den Anfang der Kunstfell-Schnur einfach unten am Schwänzchen fest und wickelt dann los. Achtet darauf, dass die Schnur sich nicht so verdreht, damit sie ihr Volumen und die Flauschigkeit behält ;-)
Seid ihr am Ende angekommen, knotet ihr das Ende einfach wieder fest und schneidet den überstehenden Rest ab. Fertig ist euer flauschiges Eichhörnchen!
Gerne zeigen wir das flauschige Eichhörnchen mit Fellschnur bei den Decorize Kreativas, beim Dings vom Dienstag und bei Handmade on Tuesday.
von Halbach Kreativteam | Sep 1, 2020 | Bänder & Stoffe, DIY |
Das gehäkelte Utensilo aus Baumwollkordel und Kunstfell-Schnur macht den ersten Schritt in Richtung herbstliche Gemütlichkeit!
Für das Utensilo mit Fellrand braucht ihr:
Zuerst ein Tipp: Wenn du möglichst locker arbeitest, ist das Häkeln leichter. Die Baumwollkordel gibt dem Körbchen trotzdem genug Stabilität.
Und los:
Für die 1. Reihe 8 Maschen in einen Anschlagring arbeiten und diesen festziehen.
2. und 3. Reihe: In jede Masche 2 Maschen arbeiten, sodass erst 16 und dann 32 Maschen entstehen.
4.-9. Reihe: Ab jetzt in jede Masche nur noch eine Masche arbeiten. Ab der 6. Reihe bekommt das Utensilo die richtige Form.
10. Reihe: Diese Reihe wird mit der Kunstfell-Schnur (feste Maschen) locker abgeschloßen.
Das Häkeln mit der flauschigen Kunstfell-Schnur zum Abschluss ist übrigens eine Wohltat für die strapazierten Hände ;-) So und nun Häkeln und gemütlich machen!
Gerne zeigen wir das Utensilo mit Fellrand bei den Decorize Kreativas, beim Dings vom Dienstag und bei Handmade on Tuesday.
von Halbach Kreativteam | Aug 25, 2020 | Insights, People |
Im Gespräch mit Brigitte und Roswitha Halbach, Geschäftsführerinnen des Traditionsunternehmens Halbach Seidenbänder GmbH.
Kurzporträt: Halbach Seidenbänder ist einer der führenden Hersteller von Dekorationsband und Kordeln in Europa. Neben der Produktion in Remscheid werden in Asien Dekorationsartikel nach eigenem Design und Qualitätsstandard gefertigt. Das Unternehmen begeistert Kunden aus der Floristik-, Kreativ- und Dekorationsbranche mit trendigen Produkten und hochwertigen Klassikern. An der Spitze des Familienunternehmens: Die beiden Schwestern Brigitte und Roswitha Halbach, die gemeinsam bereits in dritter Generation die Geschäfte führen.
In der heutigen Gesellschaft beschäftigen Themen wie Female Leadership, Work-Life-Balance und Positive Mindset die Arbeitswelt. Wie gehen wir mit dem Ungleichverhältnis von Mann und Frau auf Führungsebene in vielen Unternehmen um? Wie gelingt der Spagat zwischen Beruf, Familie und Freizeit? Und welche Rolle spielt dabei die eigene Einstellung? In diesem Interview geben Brigitte und Roswitha Halbach Antworten und Einblicke.
Das Familienunternehmen Halbach
„Heim und Produktion waren anfangs unter einem Dach – und so war auch das Familienleben unteilbar mit dem Unternehmensalltag verbunden.“
Im Jahr 1933 gründete Ihr Großvater das Familienunternehmen Halbach Seidenbänder. Was mit einem einzigen Webstuhl im Haus der Familie begann, hat sich bis heute zu einer modernen Unternehmensgruppe entwickelt. Nun führen Sie beide das Unternehmen bereits in dritter Generation – wie kam es dazu?
Brigitte Halbach: Wir waren schon als Kinder immer mittendrin und dabei; haben ausgeholfen, den Mitarbeitern beim Weben zugesehen und den Arbeitsalltag live miterlebt. Während unser Großvater den Grundstein für unser Unternehmen gelegt hatte, war es unser Vater der den Schritt Richtung Modernisierung tat, indem er erste Webmaschinen anschaffte. Damals war Halbach ein 30-Mann-Unternehmen. Wir weiteten den Geschäftsbereich dann auf Dekorationsartikel aus dem Importgeschäft aus. So hat sich Halbach Station für Station zu einer Unternehmensgruppe mit rund 100 Mitarbeitern entwickelt.
Roswitha Halbach: Auch wenn wir schon immer involviert waren, war keinesfalls von Anfang geplant, dass wir das Unternehmen einmal leiten würden. Ich habe Lehramt studiert und meine Schwester ist gelernte Reisekauffrau. Und trotzdem war die Antwort sofort klar, als unser Vater fragte, ob wir die Unternehmensführung übernehmen würden. Es war eine bewusste Entscheidung für etwas, was ja eh schon fester Bestandteil unseres Lebens war.
Wie haben Sie sich auf Ihre Aufgabe als Geschäftsführerinnen vorbereitet? Welche Rolle hat dabei Ihr Vater gespielt? Was haben Sie von seinem Führungsstil übernommen?
Roswitha Halbach: Wir waren, wie meine Schwester schon erzählt hat, bereits von klein auf mit in die Unternehmungen eingebunden. Intensiver kann eine Einarbeitung wohl nicht laufen. Aber der damals klassische Weg in vielen Familienunternehmen war, dass der männliche Nachkomme BWL studiert und dann die Geschäfte übernimmt. Nun waren wir vier Schwestern, da war also kein Sohn, der hätte übernehmen können. Aber für unseren Vater machte es schon damals keinen Unterschied, ob Sohn oder Tochter die Firma übernehmen würde. Und das sehen wir heute genauso. Bei der Auswahl neuer Mitarbeiter zählt für uns allein seine Qualifikation – und seine Persönlichkeit.
Brigitte Halbach: Und genau wie damals ist die Familie und das Persönliche ein wichtiger Faktor. Hier ist kein Mitarbeiter eine bloße Nummer. Jeder einzelne zählt und wir kennen wirklich jeden Mitarbeiter persönlich, tauschen uns aus und hören zu. Das ist sehr wichtig. Und auch deshalb gibt es bei uns keine starren Hierarchien, in denen die eine Person an die andere berichtet. Wir wollen die direkte, persönliche Kommunikation.
Sie sagen, dass Ihnen die Familie auch im Unternehmenskontext sehr wichtig ist. Wie definieren Sie Halbach als „Familienunternehmen“?
Roswitha Halbach: Heim und Produktion waren anfangs unter einem Dach – und so war auch das Familienleben unteilbar mit dem Unternehmensalltag verbunden. Jeder half und brachte sich ein. Das war ganz normal und Teil unseres Lebens. Vielleicht ähnlich wie auf einem Bauernhof. Mittlerweile hat sich die räumliche Situation natürlich geändert. Wir sind gewachsen. Produziert wird nun eine Straße weiter in großen Hallen und dort wo damals die ersten Webmaschinen standen sind nun Büros unserer Mitarbeiter. Aber Familienleben und Unternehmen sind weiterhin stark miteinander verwoben.
Brigitte Halbach: Der Faktor Familie spielte auch eine große Rolle, als ich selbst Kinder bekam. Die familiäre Unterstützung war extrem wichtig, um Job und Familie unter einen Hut zu bekommen.
Frauenpower in der Führungsetage
„Eigentlich muss man das Unternehmen jeden Tag aus einer neuen Sicht betrachten.“
Was war Ihr wichtigstes Learning in Ihrer Rolle als Geschäftsführerinnen?
Brigitte Halbach: Als junges Mädchen wurde ich im Unternehmen geduzt und habe die Mitarbeiter gesiezt. Die Rollenverteilung war klar. Als erwachsene Frau in Führungsposition musste ich mich dann beweisen. Es war ein Lernprozess, mir auch vor erfahrenen Mitarbeitern Gehör zu verschaffen.
Roswitha Halbach: Ich kann nicht von „dem einen wichtigen Learning“ sprechen. Alles ist hier stets im Wandel und entwickelt sich neu. Natürlich gibt es besondere Ereignisse wie z.B. der Beginn mit dem Importgeschäft. Auch kommen immer wieder neue Herausforderungen auf einen zu, auf die man reagieren und an denen man wachsen muss. Ich erlebe eine ständige Entwicklung in verschiedensten Bereichen.
Brigitte Halbach: Das stimmt. Eigentlich muss man das Unternehmen jeden Tag aus einer neuen Sicht betrachten.
Noch immer ist der Anteil an Frauen in Führungspositionen gering. Wo liegen aus Ihrer Sicht die Ursachen, dass Frauen in der Geschäftsführung nur verhältnismäßig selten anzutreffen sind?
Roswitha Halbach: Dieses Ungleichverhältnis was viele Branchen erleben, kennen wir aus eigener Erfahrung so nicht. Hier in der Firma und auch bei vielen unserer Kunden sind überdurchschnittlich viele Frauen in Führungspositionen, was sicherlich auch am Produkt liegt.
Brigitte Halbach: Ich denke, die Familienplanung ist immer noch ein wichtiger Faktor. Viele entscheiden sich für Kinder und wollen auch Zeit mit ihnen verbringen. Ich kann da aus Erfahrung sprechen. Unsere Arbeitsphilosophie bei Halbach ist es, neben Führungsaufgaben, auch alltägliche Aufgaben, die anderswo ein Assistent übernehmen würde, selbst zu erledigen. Das ist natürlich sehr zeitintensiv. Und als ich mich für Kinder entschied, war klar, dass ich in diesem Umfang nicht mehr ins Unternehmen eingebunden sein würde. Ich denke, vielen geht es so. Hinzu kommt sicherlich, dass in vielen Familien die Entscheidung, wer die Kinder betreut, vom Gehalt abhängt. Noch immer verdienen Männer im Durchschnitt mehr. Die klassische Krux an der Sache.
Roswitha Halbach: Und wir leben nach wie vor in gesellschaftlichen Strukturen in denen die traditionelle Rollenverteilung deutlich spürbar ist. Diese Strukturen brauchen leider Zeit sich zu entwickeln.
Über Work-Life-Balance, Positive Mindset und die eigene Führungsphilosophie
„Der Beruf wird als alltägliche Last gesehen. Und genau hier liegt für mich ein Denkfehler vor. Man sollte seinen Job leben; das lieben was man tut.“
Was bedeutet für Sie Work-Life-Balance? Wie schaffen Sie einen Ausgleich zu Ihrem herausfordernden, beruflichen Alltag?
Roswitha Halbach: Ich finde diesen Begriff etwas problematisch. Denn zunächst bedeutet er ja, die Waage zwischen Beruf und Leben zu halten; einen Ausgleich zum Job zu schaffen. Der Beruf wird als alltägliche Last gesehen. Und genau hier liegt für mich ein Denkfehler vor. Man sollte seinen Job leben; das lieben was man tut. Für mich waren die Grenzen zwischen Freizeit und Job schon immer fließend.
Brigitte Halbach: Ja, die Grenzen sind fließend. Oft besprechen wir berufliche Themen beim Mittagessen oder am Wochenende am Kaffeetisch. Das bleibt nicht aus und gehört dazu. Aber natürlich gibt es auch mal unschöne Aufgaben oder Herausforderungen die an den Kräften zerren. Für mich sind dann Zeit in der Natur und Sport ein toller Ausgleich.
Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Fähigkeiten bzw. Eigenschaften einer Geschäftsführerin?
Brigitte Halbach: Der persönliche Kontakt und Austausch mit Mitarbeitern und Außenstehenden ist immens wichtig. Außerdem gehört es zu unserer Führungsphilosophie, in jegliche Unternehmensabläufe involviert zu sein. So ist man immer nah am Geschehen.
Roswitha Halbach: Für mich sind Leidenschaft für das was man tut und die Bereitschaft sich einzusetzen fundamental. Außerdem sollte man immer an einer positiven Einstellung festhalten. Auch wenn sich einige Strukturen nur langsam wandeln, können wir uns glücklich schätzen, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der jeder bzw. jede die Wahl hat und eigenständig Entscheidungen treffen kann. Dessen sollten wir uns bewusst werden. Die Sicht auf die Dinge ist entscheidend – und zwar für jegliche Lebensbereiche.